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12 - Schule Augustental
Das spektakulärste Ereignis an der Neuen Schule im Augustental war sicherlich der Einsturz der Mauer an der Nordwand im Jahre 1954. Dies geschah nachts, durch diesen Umstand gab es glücklicherweise keine Personenschäden.
Bericht zum Einsturz der Mauer 1954 in der Chronik von Schönkirchen von 1994: „Beim Umbau der Lehrerwohnungen im Westflügel für zusätzliche Klassenräume stürzte die Nordwand des Anbaus von 1919 ein. Als Ursachen wurden aufgeschütteter, nicht gewachsener Untergrund, Spätfolgen eines Bombentreffers in der unmittelbaren Nähe, fehlende Abstützung und schlechtes Baumaterial vermutet. [...] Es erfolgte aus Sicherheitsgründen ein Abriss bis zum Nebeneingang. Der Neubau beginnt im September. Bereits Ende Dezember beginnt der Unterricht in 6 neuen Räumen, am Dachgeschoß wurde noch gearbeitet, es wird im Januar 1956 bezogen“.
Die Nordfassade der Schule liegt in Trümmern.
2 Schule im Augustental
Zum neuen Schulgebäude von 1911 gehörte auch ein Stallgebäude mit Abort. Dieses Gebäude wurde in den folgenden Jahren unterschiedlich genutzt:
1911 Einrichtung und Nutzung als Hühnerstall und Abort
1919 Die Aborträume werden durch einen Anbau vergrößert
1935 Der Giebel des Stallgebäudes wird durch Ziegelbau erneuert, der Stall
wird Post und Heim der Hitlerjugend
1950 Eieraufkaufstelle, Feuerraum und Notwohnung
1956 Umbau zur Hausmeisterwohnung und Werkraum für Jungen
1987 Übungsraum des Spielmannszugs Schönkirchen
1988 Abriss des Gebäudes
Im Winter 1950 durften die Kinder ihren Schlitten mit zur Schule bringen. Rodelmöglichkeiten im Ort gab es damals hauptsächlich am Smucks-Barg Richtung Oppendorf und auf der Anhöhe der Mühle Richtung Augustental.
Das Bild von 1948 zeigt das Gelände, auf dem heute die Sportplätze sind. Die Mühle hatte keine Flügel mehr, nach einem schweren Sturmschaden 1932 wurde die Mühle mit Elektromotoren betrieben bis zur Stilllegung 1963 (Schautafel 11 Mühle).
Der erste Sportplatz wurde 1960 direkt neben der Schule gebaut. Es war das Jahr der 400-Jahr-Feier der Alten Gilde Schönkirchen von 1560. Die Einweihung des Platzes wurde Ende Mai mit der Gildefeier zu einem großen Volksfest über das gesamte Wochenende.
Sport und Turnen fand nach dem Bau der neuen Schule auf dem Schulhof statt, hier 1950 bei einem Turnfest. Im Winter ging es zum Geräteturnen auch in den Saal von Heuck's Gasthof.
Ein großer Sportsmann war der Meierist Ferdinand Geest, hier als Vorturner am Barren. Er war ab 1919 ehrenamtlich 45 Jahre lang für den TSG Sportverein tätig, als Turnwart, Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der TSG. Ihm zu Ehren wurde die 1967 gebaute Sport- und Gymnastikhalle an der Schule in »Ferdinand-Geest-Halle« umbenannt.
Noch ein Bild vom Turnfest 1950 auf dem Schulhof der Neuen Schule rechts. Die Herrenriege von Ferdinand Geest zeigt den staunenden Kindern Übungen am Reck. Westlich der Schule am Ende des 1960 gebauten Sportplatzes wurde 1988 die zweite Sporthalle gebaut, die 1990 den Namen des ehemaligen Bürgermeisters "Albert-Zimprich-Halle" erhält.
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